Die Geschichte
Der Film erzählt die Geschichte von drei Mönchen, die dem (Fantasie-)Orden der „Cantorianer“ angehören. Diese Ordensgemeinschaft ist überzeugt davon, dass Gott vor allem im Gesang erlebbar ist (lateinisch cantare = singen). Gesang und tägliche Stimm- und Atemübungen schenken den Mönchen Halt in schwierigen Zeiten und in mannigfaltigen Turbulenzen, in die sie im Verlauf der Handlung geraten.
Leider ist der Orden vom Aussterben bedroht und steckt in großen finanziellen Schwierigkeiten. Als der Abt stirbt, machen sich die drei verbliebenen Mönche – auf seinen letzten Wunsch hin – zu Fuß auf den Weg von Brandenburg nach Italien, um das alte Buch mit den Cantorianer-Regeln ins dortige Mutterhaus des Ordens zu bringen.
Wie im richtigen Leben auch, geht der Weg zum Ziel selten geradlinig. So ist jeder von den drei Ordensbrüdern auf der Reise seinen ganz persönlichen Versuchungen ausgesetzt. Herrlich komisch, überzeugend und erfrischend dargestellt von den Schauspielern Daniel Brühl, Michael Gwisdek und Matthias Brenner. Da beim Thema Versuchung eine Frau natürlich nicht fehlen darf (der Eva-Komplex lässt grüßen), ist Chiara Schoras die vierte im Bunde der Hauptdarsteller:innen.
Stimme und Bestimmung
Mehr will ich hier nicht verraten. Nur so viel, dass am Ende nicht nur die für Außenstehende hörbare Stimme und der Gesang wichtig sind auf dem (Lebens-)Weg, sondern vor allem auch das Hören auf die innere Stimme.
Das Hören auf die innere Stimme (und in der Folge: ihr zu ge-horchen) führt uns zu unserer persönlichen Bestimmung. Das ist für mich die Kernbotschaft des Films. Besonders gut finde ich, dass diese Weisheit auf so leichten Füßen daherkommt und mit so viel Witz präsentiert wird.
Der Film hat Esprit, ist inspirierend und begeisternd. Insofern ist auch die Nähe zum Thema Atem (lateinisch: spiritus) gegeben. Doch das gibt genug Stoff für einen anderen Blogartikel her.
Foto: Jutta Ritschel
Grafische Gestaltung mit Canva (www.canva.com)
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